Natur & Wald

Baumarten im Mischwald

Mischwälder sind äußerst stabile Ökosysteme. Sie sind dem Klimawandel deutlich besser gewachsen als Monokulturen. Jahrhunderte lang wurden unsere deutschen Mischwälder jedoch abgeholzt und zu Wirtschaftszwecken in Monokulturen aus Fichten oder Kiefern umgebaut.

Artenvielfalt an Tieren und Pflanzen

Heute wissen wir, dass Mischwälder nicht nur eine höhere Artenvielfalt an Tieren und Pflanzen aufweisen, sondern auch eine höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber Schädlingen, klimatischen Veränderungen und extremen Witterungsverhältnissen. Viele Förster:innen und Waldbesitzer:innen arbeiten deshalb bereits daran, Mischwälder anzupflanzen – dennoch ist der Waldumbau in Bayern noch nicht weit genug fortgeschritten. Darum pflanzen wir mit Ihrer Unterstützung stabile Mischwälder in der Region.

Doch aus welchen Baumarten setzen sich die Mischwälder eigentlich zusammen? Im Folgenden stellen wir Ihnen die wichtigsten Baumarten vor, die im Rahmen unserer regionalen Projekte gepflanzt werden. Die genaue Zusammenstellung der Baumarten erfolgt je nach Waldfläche individuell und standortgerecht.

Die Eiche

Die Eiche ist ein besonders lichtbedürftiger Laubbaum, der zur Familie der Buchengewächse zählt. In Deutschland trifft man vor allem die Stieleiche und die Traubeneiche an. Eichen haben zudem einen hohen ökologischen Wert, da sie für unzählige Tier-, Pflanzen- und Pilzarten einen Lebensraum schaffen. Eine einzige Eiche beheimatet teilweise mehrere hundert Insektenarten.

Die Buche

Hätte der Mensch nicht in die Wälder Mitteleuropas eingegriffen, würden Buchenwälder klar dominieren. Die Buche besitzt eine hohe Anpassungsfähigkeit und kommt nur dann an ihre Grenzen, wenn ihr Standort zu trocken, zu feucht oder zu hoch gelegen ist. Dank ihrer besonderen Schattentoleranz ist sie bestens für den Umbau von Nadelwald-Monokulturen geeignet.

Die Fichte

Aufgrund ihres schnellen Wachstums ist die Fichte in der Forstwirtschaft äußerst beliebt. Sie hat einen hohen Wasserbedarf, stellt dafür aber in Sachen Licht keine zu hohen Ansprüche. Als Teil eines Mischwaldes sind Fichten dank ihrer andersartigen Baumnachbarn deutlich weniger anfällig für Borkenkäfer und halten Stürmen besser stand.

Die Lärche

Als einziger europäischer Nadelbaum wirft die Lärche im Winter ihre Nadeln ab und besitzt hartes und schweres Holz, weshalb sie in vielen deutschen Wirtschaftswäldern zu finden ist. Die Lärche ist sehr lichthungrig und kann schnell von anderen Arten verdrängt werden. Die etwas aufwendigere Baumpflege lohnt sich aber, da die Lärche für ihre Schnee- und Sturmfestigkeit bekannt ist und mit ihren kräftigen Wurzeln den Boden stabilisiert.

Die Douglasie

Die Douglasie ist die beliebteste fremdländische Baumart Europas und zeichnet sich in erster Linie durch ihre besondere Anpassungsfähigkeit, Stabilität und Widerstandsfähigkeit gegenüber Schädlingen und Krankheiten aus. Auch bezüglich des Nährstoff- und Wasserangebots ist die Douglasie nicht besonders anspruchsvoll.

Die Tanne

Die Tanne ist dank ihrer starken Pfahlwurzel besonders widerstandsfähig gegen Stürme und Trockenheit und eignet sich deshalb besonders gut als Baumart für den Mischwald. Als Schattenbaumart lässt sie sich meist problemlos mit anderen Laub- und Nadelbäumen vergesellschaften.

Weitere Baumarten

Daneben pflanzen wir vereinzelt seltene Baumarten wie die Linde, die Vogelkirsche oder die Elsbeere. Ihre Blüten dienen als Bienenweide – an ihren Früchten erfreuen sich wiederum viele Vogelarten.

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