So pflanzen wir

Gesunde und stabile Mischwälder

Bevor es mit dem eigentlichen Pflanzen der Bäume losgehen kann, müssen noch einige organisatorische Arbeiten erledigt werden. Aber auch nach der Pflanzung muss der Jungwald über einige Jahre gepflegt werden.

Wo wird gepflanzt?

Damit wir in der Region aktiv werden können, schließen wir mit Waldbesitzer:innen, deren Grundstücke aufgeforstet werden müssen, Pachtverträge ab.

Dabei fokussieren wir uns in erster Linie auf das Gebiet Ostbayern, da wir der Natur zuliebe möglichst kurze Anfahrtswege zurücklegen wollen.

Vorbereitung ist alles!

Nach Abschluss des Pachtvertrags erarbeiten wir in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Förster oder der Försterin einen Kulturplan. Dabei wird die Projektfläche besichtigt und sogenannte Standortkarten, in denen die Bodenverhältnisse angegeben sind, herangezogen. 

Außerdem beurteilen wir die Licht- und Wärmeverhältnisse, um im nächsten Schritt festzulegen, welche Baumarten für die Bedingungen der Projektfläche am besten geeignet sind.

Für das Wachstum der Bäume

Schaffung optimaler Voraussetzungen

Nun folgt das Einmessen der Fläche mit GPS sowie die Erstellung einer Kulturskizze. Diese enthält alle wichtigen Angaben zu den Baumarten, zur Baumanzahl, den Herkunftsgebieten und dem Pflanzabstand. Ebenfalls wird darin festgelegt, welcher Schutz zum Einsatz kommt, z. B. Wildschutzzaun, Einzelschutz oder Markierungsstab.

Bei der Pflanzung halten wir uns streng an den Kulturplan, um optimale Voraussetzungen für das Wachstum der Bäume zu schaffen. Im letzten Schritt der Vorbereitung wird die Fläche maschinell oder mit einem Freischneider gemulcht. Hierbei wird die Konkurrenzvegetation entfernt, damit wir die Fläche betreten können. Anschließend wird – falls im Kulturplan vorgesehen – der Wildschutzzaun aufgebaut.

Das Pflanzen der Jungbäume

Wir pflanzen in den meisten Fällen mit dem sogenannten Hohlspaten. Dies ist ein bewährtes Pflanzverfahren für mittelgroße bis starke Pflanzen, mit dem wir pro Stunde 65 bis 85 Bäume pflanzen können. 

Unser Pflanz-Team ist dabei mit einem Tragegestell, bestehend aus zwei Taschen, ausgestattet, in denen sich die wurzelnackten Jungbäume befinden. So hat der Pflanzer die Hände frei, um mit dem Hohlspaten ein Loch auszuheben, den Baum einzusetzen und das Loch wieder zu verschließen. Gepflanzt wird im Frühling und im Herbst – wichtig ist dabei, dass der Boden frostfrei ist.

1. Der Hohlspaten wird senkrecht in den Boden gestochen.
2. Nun wird der Spaten gedreht und schräg eingestochen.
3. Im Anschluss wird der Propf ausgehoben.
4. Jetzt wird der Jungbaum eingeschwungen.

Welche Pflegemaßnahmen
sind über die Jahre nötig?

Damit die Jungbäume wachsen und gedeihen können, müssen sie in den Folgejahren mindestens einmal, bei Bedarf auch zweimal pro Jahr ausgemäht werden, da das Wachstum der Konkurrenzvegetation deutlich schneller ist.

Die jungen Pflanzen benötigen viel Licht und Wasser und können von den starken Brombeerranken oder im Winter vom Schnee niedergedrückt werden. Außerdem müssen die Schutzvorrichtungen regelmäßig auf Beschädigungen kontrolliert und gegebenenfalls repariert oder ersetzt werden. Ausgefallene Bäume werden bei Bedarf nachgepflanzt.

Mit der
Region
verwurzelt