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Monokulturen im Wald
Den Begriff Monokultur verbinden die meisten Menschen mit der Landwirtschaft. Noch immer werden in Deutschland Nutzpflanzen wie Mais, Gerste oder Weizen nicht selten als Monokulturen angepflanzt. Daneben wird der Begriff aber auch in Zusammenhang mit der Forstwirtschaft verwendet.
Definition Monokultur
Doch was sind eigentlich Monokulturen? Im Grunde handelt sich dabei um den jahrelangen Anbau einer einzigen Pflanzenart auf einer bestimmten Fläche. Reine Monokulturen wie Kaffee-Plantagen in Brasilien gibt es hier in Deutschland eher selten.
Nutzpflanzen wie Mais oder Gerste werden aber durchaus über mehrere Jahre hinweg in vielen Regionen Deutschlands angebaut.
Monokulturen in der Waldwirtschaft
Auch in der Forstwirtschaft bezeichnet man Wälder, die lediglich eine Baumart aufweisen, als Monokulturen. Der Großteil der deutschen Wälder wird forstwirtschaftlich genutzt. Auf den Waldflächen wird dann meist eine einzige Baumart – überwiegend Nadelbäume – gepflanzt.
Der Vorteil: Die Bäume wachsen gleichmäßig schnell und können, wenn diese in Reihen gepflanzt werden, besonders einfach und mit der gleichen Gerätschaft geerntet werden.
Der Nachteil: Wälder mit Monokulturen bilden kein stabiles Ökosystem, verringern die Bodenqualität und besitzen eine erhöhte Anfälligkeit gegenüber Krankheiten, Schädlingen und Stürmen.
Das Problem mit
Monokulturen im Wald
Schon im Mittelalter haben die Menschen ganze Wälder abgeholzt und im Anschluss Monokulturen angelegt. Besonders beliebt war und ist heute noch die Fichte, da sie besonders schnell wächst und sich dadurch aus wirtschaftlicher Sicht auszahlt.
Auf lange Sicht ist diese Art des Anbaus allerdings nicht profitabel, da diese Wälder vor allem in Hinblick auf den Klimawandel nicht mehr widerstands- und anpassungsfähig genug sind und das allgemeine Waldsterben nur weiter vorantreiben. Angestrebt wird deshalb künftig das Gegenteil einer Monokultur: die Mischkultur. Sie schafft ein stabiles Ökosystem mit einer hohen Artenvielfalt, die dafür sorgt, dass die wertvollen Funktionen des Waldes auch für die kommenden Generationen bestehen bleiben.